Systemische Grundhaltung
Mein zentrales Arbeitsmittel ist der öffnende Dialog. Hierbei ist es mir ein besonderes Anliegen, Ihnen unvoreingenommen zu begegnen.
Ich interessiere mich für Ihre bisherigen Handlungsstrategien, werde diese wertschätzen und in die Arbeit einbeziehen.
Die Ressourcen aller Beteiligten tragen dazu bei, die Lebensqualität und die Qualität der Arbeit zu erhalten und auszubauen.
Ich möchte Sie dabei unterstützen, Ihre persönlichen Stärken zu erkennen und einzusetzen.
Als Systemikerin sehe ich mich dabei als Impulsgeberin, die Ihnen ermöglicht, neue Sichtweisen und Fertigkeiten zu erlangen. Dabei habe ich die Wechselwirkungen zwischen Personen, Funktionen, Rollen und Aufträgen im Blick.
Und hier nun das Ganze übersetzt, in eine meiner Lieblingsgeschichten
...ein Auszug aus der Pinguingeschichte von Eckart von Hirschhausen:
Spring! Und schwimm!
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Endlich! Nach drei Tagen auf See, fester Boden. „Das ist wahrer Luxus!” Ich ging in einen norwegischen Zoo. Und dort sah ich einen Pinguin auf seinem Felsen stehen. Ich hatte Mitleid: „Musst du auch Smoking tragen? Wo ist eigentlich deine Taille? Und vor allem: hat Gott bei dir die Knie vergessen?” Mein Urteil stand fest: Fehlkonstruktion.
Dann sah ich noch einmal durch eine Glasscheibe in das Schwimmbecken der Pinguine. Und da sprang „mein“ Pinguin ins Wasser, schwamm dicht vor mein Gesicht. Wer je Pinguine unter Wasser gesehen hat, dem fällt nix mehr ein. Er war in seinem Element! Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit einem Liter Sprit käme der umgerechnet über 2500 km weit! Sie sind hervorragende Schwimmer, Jäger, Wasser-Tänzer! Und ich dachte: „Fehlkonstruktion!”
Diese Begegnung hat mich zwei Dinge gelehrt. Erstens: wie schnell ich oft urteile, und wie ich damit komplett daneben liegen kann. Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt.
Wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Viele strengen sich ewig an, Macken auszubügeln. Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig. Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug! Immer wieder werde ich gefragt, warum ich das Krankenhaus gegen die Bühne getauscht habe. Meine Stärke und meine Macke ist die Kreativität. Das heißt, nicht alles nach Plan zu machen, zu improvisieren, Dinge immer wieder unerwartet neu zusammen zu fügen. Das ist im Krankenhaus ungünstig. Und ich liebe es, frei zu formulieren, zu dichten, mit Sprache zu spielen. Das ist bei Arztbriefen und Rezepten auch ungünstig. Auf der Bühne nutze ich viel mehr von dem was ich bin, weiß, kann und zu geben habe. Ich habe mehr Spaß, und andere haben mit mir mehr Spaß. Live bin ich in meinem Element, in Flow!
Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und schwimm!
Und du wirst wissen, wie es ist, in Deinem Element zu sein.
(Dr. Eckart von Hirschhausen)
